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Rußland.
dem weiten Verkehrsgebiete in einflußreicher Verbindung stehend (ihr Name
war ^Gäste') zu den Beratungen des Großfürsten zugezogen wurden. Übri-
gens hatte der letztere die unbedingte Verfügung über das Reich, besonders
über dessen Vererbung, und ganz natürlich war, daß ein Anspruch aus gleiche
Teile desselben den Söhnen rechtlich zukam: ein Verhältnis aus welchem
wir zeitweise bedeutende Störungen der Machtentwicklung hervorgehn sehen
werden.
6. Da Igor, Ruriks Sohn, als er nach Olegs Tod das Großfürsten-
tum erhielt (911 — 945), bereits 37 Jahre alt geworden war, so ist er wahr-
scheinlich nicht dessen Mündel gewesen, sondern es hat schon damals eine
Anwendung des später in Übung gekommenen Rechtsgrundsatzes statt gefunden,
nach welchem der älteste des Herschergeschlechts als Großfürst über das ganze
Reich mit allen seinen Unter- (Teil-) fürstentümern die Gebieterschaft gu
üben hatte. Von Igor wurden nach langen blutigen Kämpfen die Petsche-
negen (§ 98, 4 S. 91) unterworfen und erhielten zwischen Dnjepr und
Don Ansiedlungen. Aus dem von Rußen auf dem schwarzen und kaspischen
Meer getriebnen Seeräubereien ist auf den Umfang ihres Gebiets kein
sichrer Schluß §n machen. Auf dem Zuge, welchen Igor 941 gegen Konstan-
tinopel unternahm^), erlitt er durch die mit griechischem Feuer ausgerü-
steten Brander empfindliche Verluste, und wenn er im folgenden Jahr den
Angriff erneuerte und den mit Oleg geschloßnen Frieden bestätigt erhielt, so
verdankte er dies gewis nur der politischen Klugheit des byzantinischen Hofs,
welcher den furchtbaren wilden Feind aufs äußerste zu reizen sich hütete. Der
Ausstand, bei welchem er das Leben verloren haben soll, wird der Erhöhung
des den unterworfnen aufgelegten Tributs zugeschrieben. Für den unmün-
digen Sohn Suiatoslaw (Swätoslaw, 945 — 972) führte anfänglich
seine Mutier Olga die Negierung und es wird ihr weise fürsorgende Tätig-
keit für die Wolfahrt des Reichs durch Besiedlung unbebauter Gegenden und
Anlegung von Verkehrsstraßen beigelegt. Das größte Verdienst jedoch erwarb
sie sich dadurch, daß sie, nachdem sie die Negierung in die Hände ihres Sohns
abgegeben, mit zahlreichem Gefolg nach Konstantinopel pilgerte und dort die
Taufe (unter dem Namen Helene) annahm 2). So ernstlich aber sie sich
bemühte, den von ihr angenommenen und innig ergriffnen Glauben unter
ihrem Volk zu verbreiten^), sie fand damit bei der allergrößten Mehrzahl
keinen Anklang und selbst ihr Sohn weigerte sich aus Furcht seinen Kriegs-
genoßen lächerlich und verächtlich zu werden. Indes war doch durch sie ein
Samenkorn in die Erde gelegt, und schien es klein und gering, wir werden bald
sehen, wie es durch die Gnade des Herrn sich entwickelte und endlich Frucht
trieb. Suiatoslaw wird uns als ein durchaus rauher und ungeschlachter, aber
gleichwol große Heeresmassen in Zucht und Ordnung haltender und zur Tapfer-
keit fortreißender Krieger geschildert H. Von den Kriegszügen gegen die auf-
ständigen Stämme an der Wolga und angeblich bis in den Kaukasus hinein
rief ihn eine Botschaft des griechischen Kaisers Nikephoros ab, welcher ihm
1500 Pfund Goldes bot, wenn er für ihn die Bulgaren bezwingen wolle. 1
1) Nach den griechischen Quellen mit 10,000 Booten. Gibbon a. a. O.
S. 2093 f. — 2) Schon 866 beim ersten Zug solle,: die Rußen um christliche Lehrer
gebeten haben. Erzählt wird, wie sehr die Pracht der Kirchen und des Kultus in
der Hauptstadt die staunende Bewnndrung der Rußen erregt habe. Aber der Glaube
an Christum und seine Verehrung beschrankte sich zuverläßig ans reisende Kanflente
und christliche Gefangne. — 3) Siehe S. 123 Anm. 1. — 4) Gibbon a. a. O.
S. 2095 f.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Igor Igor Igor_941 Olga Helene) Kaisers_Nikephoros
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Kaukasus Christum
1 Umstaktung dev euvop. u. asiat Welt. 271
-aischitischor Dialekt; der leztere von Mekka a»s verbreitet und
vorherrschend. Schriftarten: die älteste almosnad; die ku-
fische um 560?; die karmatische; Nescbts. yzz.
4) Islam. Ergebung ni Gott, lehiet Einheit Gottes und Glau-
den an den gkttl. Prooheten Mahomed, Unsterblichkeit; einfache
Kirchenaebräuche; Gebet; Wohlchäugkert. Koran eie Lesung
in 1 >4 Suren oder Abschnitten. — Die religiöse Sittenstrenge
-er Araber mildert sich durch Umgang mit Persern.
Z4) Unter den N e b e n v ö l k e r n Asieifts sind der künf-
tigen Wichtigkeit wegen die Türken besonders bemerkens-
werth; ihre Macht erhob sich [f. 350?,] am Dctisch und
Ja-k und veranlaßte die Wanderungen vieler Völkerschaften
in ihrer Nahe, namentlich auch der Avaren. — D e Cha-
zare n (s. §. 42) verbinden sich [626] mit dem Oströmer
Heraklius gegen Persien und herrschen fs. 680^ zwischen
den Fl. Oka, Bog und dem kasp. Meere.— Mehrere fin-
nische Stamme und unter denselben Ugern (Magyar) zie-
hen sich aus dem nördlichen Asien südwestlich; an der Wolga
sind sie (570) den Türken Unterthan; zwischen dem schw.
und asow'schen Meere und der Wolga haben sie [619] festere
Niederlassungen. — Nord - und Süd Sina werden auf
kurze Zeit von Dam kien [ 589] vereint, dann aber durch
Bürgerkriege zerrüttet, bis cs Lijuen [617] gelingt, sich
das ganze Reich gewaltsam zu unterwerfen; er lstsliftec der
sbls 907 ) mächtigen Dynastie Tang.
Zeittafel.
477 Geiserik ft. — Ella.
481 Childerik K. d. Franken ft. — Kl0dwig.
486 Klodwig sieget über Syagrius dey Nogent»
492 Gelasius l röm. Bischof.
493 Oftgothisches Reich in Italien. — Odoachar ft. —
Anastasius in Consiantmopel. — Bulgaren.
496 Alemannen bey Zülpich vestegt; unter ostgoth. Schutz»
— Klodwig wird gelaust.
1
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Extrahierte Personennamen: Magyar) Ella Childerik_K.
Extrahierte Ortsnamen: Mekka Gottes Asien Italien Consiantmopel
— 114 —
Die Zahl der Juden in Polen im 16. Jahrhundert wird auf eine viertel Million und darüber angegeben. Sie bildeten grosse Gemeinden, in denen die Rabbiner, von den Königen bestätigt, wichtige Mittelpersonen der Krone waren, insofern sie die Kopfsteuer für die Staatskasse einzuziehen hatten; sie übten die bürgerliche Gerichtsbarkeit und standen sehr besuchten Hochschulen vor. Nirgends wurde im 16. und 17. Jahrhundert das Talmudstudium mehr betrieben als in Polen; die talmudischen Hochschulen in Krakau und Lublin, wo sich auch bedeutende jüdische Druckereien befanden, in Brzesc und Lemberg waren die berühmtesten von ganz Europa, welche auch von Jüngern aus Italien, Deutschland, Mähren und Schlesien besucht wurden.
Nächst Schalom Schechna in Lublin (st. 1558), dem Begründer der dortigen Schule, war eine der hervorragendsten talmudischen Grössen Salomo Luria (Meharschal), ein Mann von grossem Scharfsinn, der unbekümmert um ältere Autoritäten selbständig seinen Weg ging. Durch seine seltene Charakterfestigkeit und die Rücksichtslosigkeit, mit der er Scheinheiligkeit und Eitelkeit geisselte, zog er sich viele Feinde zu, aber selbst seine Gegner mussten seinen Leistungen Anerkennung und Bewunderung zollen. Sein Hauptwerk „Jam schel Schelomo“, ein Muster von Gründlichkeit und Kritik, blieb unvollendet und erstreckt sich nur auf einzelne Tractate. Ferner schrieb er Glossen zum Talmud und dessen Commentaren (Meharschal), Rechtsgutachten u. a. m.
Berühmter als Luria (st. 1573) wurde sein Zeitgenosse, der bereits erwähnte Moses Isserles in Krakau, der den Religionscodex Karo’s erschwerend ergänzte und einen Commentar zu den Turim (Darke Mosche) sowie Rechtsgutachten schrieb. Isserles beschäftigte sich auch mit Philosophie, was ihm Luria zum Vorwurf machte, arbeitete einen Commentar zu einem astronomischen Werke und schrieb Ergänzungen zu Zacuto’s „Juchasin“. Er starb 1572. Schüler Isserles’ war Josua Falk Kohen in Lemberg (st. 1614), der einen Commentar zu dem Codex Choschan Mischpat, „Sepher Meirat Enajim“ (S’ma) genannt, und zu den Turim schrieb. Er fand einen heftigen Gegner an Mei’r Lublin (1616), Rabbiner in Krakau, Lemberg und Lublin, der Rechtsgutachten sowie auch Novellen zum Talmud hinterliess; die bedeutendsten Rabbiner der folgenden Generation zählten zu seinen Schülern. Ferner sind noch zu nennen:
Samuel Edels (Meharscha), Rabbiner in Posen, Lublin und Ostrog, der den
Talmud mit, Novellen versah, und Joel Jafe oder Serkes aus Lublin, Rabbiner
in verschiedenen Gemeinden Polens, seit 1619 in Krakau, wo er 1640 starb; er vermehrte die Commentare zu den Turim durch ein „neues Haus1, (Bach). Eine beachtenswerthe Erscheinung in dieser Zeit ist der Karäer Isaak den Abraham aus Troki bei Wilna, der, mit der einschlägigen Literatur innig vertraut, in seiner Yertheidigung des Judenthums „Chissuk Emuna“ (Befestigung des Glaubens) das Christenthum mit scharfen Waffen angriff. Sein 1593 verfasstes Buch, das sich der Anerkennung Voltaire’s zu erfreuen hatte, wurde von Tv agenseil ins Lateinische und von David Deutsch ins Deutsche übersetzt.
Mit den Uebergriffen der katholischen Geistlichkeit zu Anfang des 17.
Jahrhunderts und der Bedrückung der zur griechisch-katholischen Religion sich bekennenden Kosacken änderte sich auch die glückliche Lage der Juden in Polen.
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Extrahierte Personennamen: Schalom_Schechna Moses_Isserles Mosche) Isserles Schüler_Isserles’ Josua_Falk_Kohen Samuel_Edels Samuel Joel Jafe Isaak Isaak Abraham David David
- 151 —
gegen die Juden schürte; zu ihm gesellte sich Professor von Treitschke und eine ganze Anzahl judenfeindlicher Scribenten, deren Streben darauf gerichtet war, die Judenfrage wieder in Fluss zu bringen und den Juden die durch die Verfassung gewährleisteten Rechte zu schmälern. An verschiedenen Orten kam es zu Tumulten, an einzelnen auch zu thatsächlichen Ausschreitungen (Neu-Stettin).
Die heftigsten Angriffe richteten die Antisemiten sowohl in der Tagespresse als in einer Fluth von Büchern und Broschüren nicht allein gegen die Juden, sondern auch gegen das Judenthum. Um das Judenthum, die Mutterreligion des Christenthums, verächtlich zu machen, tischte Rohling, Professor in Piag, in seiner Schrift „der Talmudjude“, die von Eisenmenger, Chiarini und anderen Judenfeinden gegen dasselbe erhobenen ungerechten Beschuldigungen von neuem auf, Beschuldigungen, welche sowol von jüdischen Gelehrten, wie Kroner, J. Frankel und besonders Bloch, letzterer jetzt Reichstagsabgeordneter in Wien, als von christlichen Theologen, wie von dem auch im Talmud bewanderten Professor Franz Delitzsch in Leipzig, von Professor J. Döllinger in München, von A. Wünsche, dem Uebersetzer des Midrasch Rabba, von Baumgarten u. A. gründlich widerlegt wurden. Das schmähliche Treiben der Antisemiten wurde von hochherzigen Regenten und Fürsten, von dem österreichischen Kaiser Franz Joseph, von den Königen in Baiern, Württemberg und Holland, von dem deutschen Kronprinzen, von dem Herzog von Meiningen, ebensowol wie von allen Edeldenkenden in und ausserhalb Deutschlands verdammt; mehrere, wie Professor Schleiden, Pastor Gruber, Professor Virchow, die deutschen Reichstagsmitglieder Eugen Richter, Hänel und Andere traten in Schriften und geharnischten Reden zur Vertheidigung der Juden auf.
Die Feindseligkeiten gegen den jüdischen Stamm verbreiteten sich von Deutschland aus wie eine ansteckende Krankheit alsbald nach den verschiedensten Gegenden.
In Russland, wo nach der Ermordung Alexander’s Ii. die Verhältnisse im Allgemeinen sich immer schwieriger gestalteten, waren die Juden die ersten Opfer der lange genährten leidenschaftlichen Erregung; es traten für sie Zustände ein, wie sie das Mittelalter nicht grauenhafter kannte. Das Signal zu einer Judenverfolgung war gegeben. Am Osterfeste, dem 27. April 1881, wurde in Elisabethgrad der Ruf: [Schlaget die Juden todt! zuerst vernommen; er fand an vielen Orten den traurigsten Widerhall. Am 8. Mai kam es zu Tumulten in Kiew ; die Judenhäuser wurden demolirt, die Synagogen zerstört, die Thorarollen zerschnitten; mehrere Juden grausam ermordet. Von Kiew zog die wilde Horde in die Nachbarorte; wohin sie kam, zerstörte oder plünderte sie der Juden Besitz, ln ganz Südrussland, in den Provinzen Cherson, Poltawa, Czernigow und Podolien wälzte sich die Aufruhrsbewegung lavinenartig von Ort zu Ort und dauerte von Mai bis September; auch später wiederholten sich die Tumulte, besonders in Balta, in erschreckender Weise. Die Verfolgungen hatten noch nicht aufgahört, da kam über die Juden ein neues Elend, gegen das zu kämpfen unmöglich war. Die von Juden am zahlreichsten bewohnten Städte wurden erbarmungslos niedergebrannt. Am 3. Juli 1881 wurden in Minsk 2000 Judenhäuser und 22 Synagogen, bald darauf der grösste Theil der Städte Koretz, Slonim, Mohilew u. a., am 11.
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Extrahierte Personennamen: Eisenmenger Chiarini J._Frankel Bloch Franz_Delitzsch Franz J._Döllinger A._Wünsche Baumgarten Franz_Joseph Franz Pastor_Gruber Virchow Eugen_Richter Eugen Kiew Czernigow Mohilew
Extrahierte Ortsnamen: Kroner Wien Leipzig München Baiern Württemberg Holland Meiningen Deutschlands Schleiden Deutschland Russland Elisabethgrad Kiew Cherson Poltawa Podolien Balta Minsk Slonim
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Kreml in Moskau hat dieser Herrschersitz Paläste, Moscheen, Kasernen
und weite Gartenanlagen. Durch die Gärten führt jetzt die Eisen-
bahn. (Der jetzige Sultan wohnt nördlich von Galata im Yildis-Kiosk.)
Zypressen umrahmen den schönen Stadtteil, rechts mit dem be-
rühmtesten Bauwerk, der durch Kuppeln und Minarets bezeichneten
Sophienmoschee, Hagia Sophia, d. h. Heilige Weisheit. Lange
war sie christliche Kirche. Mohammed Ii. zerschlug das Kreuz auf dem
Altar und ließ statt des Kreuzes auf der Kuppel einen riesenhaften
Halbmond setzen. Am Eingange zum Serai ist der Palast des Groß-
veziers, die „Hohe Pforte". Das Gewirr der inneren Straßen entspricht
Konstantinopel.
Als großes farbiges Anscliauungsbild bei F. E. Waclismuth, Leipzig, erschienen.
freilich dem Bilde der Schönheit nicht. — K. empfängt jährlich 72cm
Regen, und die 24°-Linie des Juli läuft durch das Gebiet. K. ist
nicht nur eine der schönsten, sondern auch der wichtigsten Städte.
Schon als Hauptstadt des weiten Türkischen Reiches und als Residenz
des geistlichen Oberhauptes der meisten Mohammedaner, der Sun-
niten. Ferner ist K. aber auch einer der bedeutendsten Brennpunkte
des Weltverkehrs: K. „beherrscht einerseits den engen, leicht zu
sperrenden Auslaß aus dem Schwarzen Meere und ist damit ein
Vorhafen für Südrußland und die Kaukasusländer; andererseits ist
es eine Brückenstadt für den ganzen Landverkehr aus der Balkan-
halbinsel und ihrem europäischen Hinterland nach Kleinasien und
dem Orient überhaupt" (Hettner). In 66 Stunden kann man in den
Orient-Expreßzügen die Strecke von Paris zurücklegen. (Am Süd-
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Extrahierte Personennamen: Galata Hagia_Sophia Mohammed
Extrahierte Ortsnamen: Moskau Konstantinopel Leipzig Kleinasien Orient-Expreßzügen Paris
359
Asiens, von gelber Hautfarbe, mit flachem, breitem Gesicht, weit
von einander abstehenden Augen. Der malaische Stamm im Süd-
westen, von brauner Haut, mit dicker Nase, großem Mund, schwar-
zen und krausen Haaren. An Gewerben, Künsten, Wissenschaften
und Bildung stehen die Asiaten den Europäern weit nach. Sie
leben theils unter der Herrschaft eigener Fürsten, theils sind sie
europäischen Fürsten unterworfen.
61. Asien besteht aus folgenden Staaten. 1. Das russische
Asien. Dazu gehören: 1) das kalte, unangebaute und beinahe
menschenleere Sibirien im Norden Asiens mit den Städten To-
bolsk, Irkutsk und Klachta; 2) das schöne, fruchtbare,
zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere liegende K a ukasi en,
welches vorher den Türken und Persern gehörte. Die Gebirgs-
völker des Kaukasus widersetzen sich bfr russischen Herrschaft.
Hauptstadt des Landes ist Tiflis am Kur; 3) das astracha-
nische Flachland an der Wolga, welches sich vom caspischen
bis zum asowschen Meere hinzieht. Hauptstädte: Astrachan und
Kasan an der Wolga.
62. 11. Das türkische Asien. Es besteht aus Babylonien,
Mesopotamien, Armenien, Syrien mitphönizien und Palästina, und
Kleinasien. Der Boden dieser Länder ist fruchtbar, aber wegen
des türkischen Druckes und der Unsicherheit des Besitzes schlecht aü-
gebaut. Die Einwohner treiben Karawanenhandel mit Seide,
Baumwolle, Saffian, Eisen. Die wichtigsten Städte sind: Bag-
dad am Tigris, Mosul, ebenfalls am Tigris in Mesopotamien,
Ale pp o und Damaskus in Syrien.
Zur asiatischen Türkei gehört auch Palästina, früher Ka-
naan, ein für jeden Christen heiliges Land. Im Norden dieses
Landes breitet sich das mit Cedern geschmückte Gebirg Libanon
aus, dessen höchste Spitze der Hermon ist. Bon dem Libanon
laufen zwei Gebirge nach Süden hin, wovon der östlich vom Jor-
dan liegende Theil Gilead heißt, dessen höchster Punkt der durch
Moses bekannte Berg N e b o ist. Der westlich vom Jordan lie-
gende Gebirgszug enthält folgende Gebirge: 13 Naphtali,
worauf Thabor und der Berg Christi (Bergpredigt); 2)
Gilboa; 3) Karmel; 4) Ephraim in Samaria, worauf
Garizim, Silo (Bundeslade), Quarantania (Ver-
suchung Jesu); 5) Juda, worauf der Oelberg. — Der
Hauptfluß des Landes ist der Jordan, welcher am Fuße des
Berges Hermon entspringt, den See Genesareth (auch
das galiläische Meer und Meer von Tiberias genannt)
durchfließt und sich in das todte Meer stürzt. Das todte
Meer hat 60 Stunden im Umfange und ist bekanntlich das Grab
einer blühenden Landschaft und der Städte Sodom und Go-
morrha. Kein Fisch lebt in demselben, und noch ferne vom
Ufer flieht jedes lebende Wesen vor seiner stinkenden Ausdünstung.
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Extrahierte Personennamen: Jordan Jordan Tiberias
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asien Sibirien Asiens Irkutsk Tiflis Astrachan Kasan Asien Babylonien Mesopotamien Armenien Syrien Palästina Kleinasien Mosul Mesopotamien Damaskus Syrien Berg_Christi Samaria Juda Oelberg Sodom
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
Asien. — Afrika.
51
Tobol [tabol]. In der Spr. der Baschkiren bezeichnet »tobol«
eine Spierstaude, welche in großer Menge am Ufer des Fl.
wächst. Nach ihr soll der Fl. den. sein ; nach dem Fl. erhielt
die St. Tobolsk [tabolßk] ihren Na.
Tokio. Hauptst. des Ostens.
Tomsk. Nach dem Tom, einem Nebenfl. des Ob den.
Tongking. Ostresidenz.
Totes Meer, arab. Bahr Lut [bä/r lüt] = Meer Loths.
Trapezunt, türk. Tirabzonr Tafelberg; gr. trapeza = Tisch,
Tafel. So den., da das Profil der benachbarten Berge schnur-
gerade ist.
Tscheljuskin. Der Kosak T. langte an dem nach ihm den. Kap
am 21. Mai 1742 an.
Tscherkessen, russ. Tscherkeß, pl. Tsclierkessi. Wegabschneider,
Räuber; türk. tscher = Weg, kessmek = abschneiden.
Tschuktschen. Nennen sich selbst tchekto = Menschen.
Tungusen. Sie bezeichnen sich selbst als »donke« — Menschen,
woraus der Na. T. hervorgegangen ist.
Turän, zend. Tüirja = schnell, eilend, zur Bezeichnung der dort
wohnenden Reitervölker.
Turkestan. Räuberland.
Turkmen. Räubertum ; men = tum, schaft.
Viktoria. Der von den Engländern errichtete Hafen Hongkongs
wurde 1842 nach der Königin Viktoria von England den.
Nach ihr wurden ferner den. : die Missionsstation V. am Fuße
des Kamerungebirges, der Viktoria Njanza (= See) in Afrika
und die südlichste Kolonie des Australkontinents.
Yindjagebirge [windja]. Das zerrissene (G.).
Wadi el-Araba. Arabischer Fl. Als »Wadi« wird gew. ein Fl.
(resp. dessen Tal) bezeichnet, welcher nur während der Regen-
zeit Wasser hat.
Waliabiten. Eine mohammedanische Sekte, welche nach dem 1729
geb. Sohn Abd el-Waliabs, dem Reformator Mohammed,
den. ist.
Wansee, türk. Wan Gölü. Ben. nach dem 0. Wan = Wohnung.
Wladikawkas. Herr des Kaukasus.
Wladiwostok [wladiwaßtok]. Herr des Ostens.
Afrika.
Abessinia, arab. El-Habesch [el-yabesch]. Arab, habasch =
ein aus mehreren Stämmen zusammengelaufener Volkshaufen.
Adamaua. Ben. nach Mallem-Adama, dem Vater des Statthalters,
welcher dort 1851 herrschte.
4*
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TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Ostresidenz Kosak_T. Tsclierkessi Tüirja Mohammed Mohammed Wladikawkas Adamaua
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Tokio Tomsk Tschuktschen Viktoria Hongkongs England Afrika Kaukasus Wladiwostok Afrika Mallem-Adama
4
268 Siebente Abtheilung.
sich von den stolzen und mißtrauischen Türken viel gefallen
lassen
Der Hauptsitz dieser Kirche ist aber jetzt in Rußland,
wo sich der Kaiser mit den meisten seiner Unterthanen dazu
bekennt. Der Großfürst Wladimir wurde zuerst 958 ein
Christ durch seine Gattin, eine Griechische Prinzessin. Er
zerstörte die Götzenbilder, errichtete Schulen, wurde selbst
in seinen Sitten milder, verabschiedete seine übrigen Gemah-
linnen, und blieb nun seiner Gattin Anna treu. Man ver-
ehrt ihn in Rußland als einen Heiligen. Unter Pttcr l.,
der 17c 0 Petersburg erbaute, wurde das ganze Kirchenre-
giment eincm Collegio von Bischofs.',, und weltlichen Rä-
then unterworfen. In Rusiland ist die alte Slavonische
Sprache bey dom Gottesdienst gewöhnlich, die fast durch-
gängig verstanden wird und in welche auch die Bibel über-
setzt ist. Die Uiturgen lesen Messe, was als das Wich-
tigste angesehen rvird; in den Hauptkirchen wird sie mit groß-
ßer Pracht gehalten, aber die gewöhnlichen Popen oder
Priester sind meistens sehr unwissend und ungebildet; wenn
sie zur Noth Messe lesen und singen können, wobey sie sich
nicht selten ohule alle Anständigkeit benehmen, so ist das
hinreichend; übrigens prügeln und betrinken sie sich oft mit
den gemeinen Russen. Die Griechischen Christen reichen
auch den Kindern das heilige Abendmahl, tauchen bey der
Taufe die Kinder dreymal unter, legen dem Zeichen des Kreu-
zes eine hohe Kraft bey, und tragen ein Kreuz oder das
Bild eines Schutzheiligen bey sich, so wie sie auch die Maria
und die Heiligen verehren, und die Bilder derselben, die sie
nach großen Streitigkeiten mit der Römischen Kirche doch
endlich beybehielten. Sie haben 7 Sakramente, ehren das
Klvsterleben, rechnen zu den Bußübungen das Fasten, wo
sie nur Früchte, Kräuter, Brod und Fische essen. Sie fa*'
sten Mittwochs und Freytags in jeder Woche, außerdem
haben sie noch jährlich 4 große Fasten; vierzig Tage vor
Ostern; von Pfingsten bis Petri Pauli; dann vom i — 15
August und vom 15 26 November. In Religionskennt-
niffen ist der gemaine Russe noch sehr zurück. Auch in Un-
garn, Polen und Siebenbürgen gibt es Griechische Gemei-
nen; und in Sachsen haben sie 1814 ebenfalls völlige Re-
ligionsfreyheit erhalten.
1
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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Extrahierte Personennamen: Wladimir Anna Maria Maria August
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
346
tcmber die Festung Oese! und die festen Städte Kexholm
und Reval, und an allen diesen Orten eine Menge Geschütz,
Waffen und Munition, in der Sieger Gewalt. Am Ende des
Jahres war Peter demnach Herr von Licstand, Esthland,
Karclien und einem Theilevon Finnla nd, zusammen mehr als
1000 O.uadratmeilen eroberten Landes,
Peter der Große am P r«th.
Poniatowsky ließ inzwischen kein Mittel unversucht, das
Kriegsfcucr gegen Rußland zu entzünden, und endlich erlangte er
durch Bestechungen und Schmeicheleien, daß nicht nur ein neuer
Großvezier sich seinen Wünschen geneigt erwies, sondern auch der
Mufti dem Sultane erklärte, wie der Koran den Gläubigen die
Pflicht auflegc, einem Bundesgenossen mit allen Kräften beizu-
stehen. Der Tatar-Chan machte den Sultan auf die immer
größer werdende Macht des Czars aufmerksam, und diesen Vor-
stellungen stimmte auch der französische Gesandte bei; wodurch
endlich der Großhcrr bewogen ward, einen feindlichen Angriff ge-
gen Rußland zu genehmigen. Der russische Gesandte wurde mit
seinem Hausctat von dreißig Personen in die Gefängnisse der
sieben Thürme gesetzt, und durch ein feierliches Manifest, welches
den 20. November 1710 zu Constantinopcl erschien, wurden der
Czar Peter und der König August kl. für Feinde des Reichs
erklärt.
Peter, der den Krieg nicht abwenden konnte, that den 8.
März 1711 in der Kathedralkirche zu Moskau eine öffentliche
Gegenkriegserklärung. Zwei Regimenter Garde standen bei die-
ser Feierlichkeit vor der Kirche in Parade. Statt der gewöhnli-
chen weißen Fahnen hatten sie eine rothe mit der Inschrift:
„Für den Namen Jesu Christi und die Christenheit," und oben
um ein strahlendes Kreuz las man die Worte: „In diesem wirst
du siegen." Dabei rüstete sich Peter mit aller Macht, den Krieg
mit Nachdruck zu führen. Er setzte einen Negierungsrath ein,
dem er seinen Sohn erster Ehe, Alexei, bcigeselltc. Da sich der
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Peter Finnla Peter_der_Große Peter August Peter Jesu_Christi Peter Alexei
(Gespanschaften) ein, und bildete aus den Bischöfen, aus denjenigen
Magyaren, welche das Christenthmn annahmen, und aus den eingewan-
derten deutschen Rittern einen Hochadel (Magnaten). Indessen hatte
Stephan, welchen die Nachwelt den Heiligen nennt, bis an seinen Tod
mit den rebellischen Vasallen zu kämpfen, die sich theils gegen das Christen-
thum, theils gegen das Königthum stemmten, so daß im Lande selbst
unaufhörliche Fehden, Verwüstungen und Blutvergießen wütheten. Auch
in der königlichen Familie erhoben sich manche sehr schwere Zerwürfnisse,
da die Erbfolge noch nicht geordnet war. Erst mit Ladislaus dem
Heiligen, der zur Zeit des deutschen Kaisers Heinrich Iv. regierte
und Croatien mit Ungarn vereinigte, gewann das Land Ruhe und
Sicherheit.
Nicht so unabhängig vom deutschen Reiche konnten sich die slavischen
Reiche Böhmen und Polen erhalten. In jenem Lande regierte das
Haus Przemysl; Herzog Boleslaw nahm als Vasall des deutschen
Kaisers den Königstitel an. Schwerlich würden die Deutschen diese Ober-
herrschaft behauptet haben, wenn die Slaven einig unter einander gewesen
wären; aber zwischen Böhmen und -Polen war immerwährende Fehde. In
Polen herrschte das Haus Pia st, welches durch seine tapferen Herzöge
allmählich ein großes Reich gründete. Zwar mußte Mesch ko I. die
Oberhoheit des deutschen Reiches anerkennen, allein dessen Sohn Bole-
slaw Chrobry, derselbe, welcher sich einst mit Otto Iii. befreundete und
seinen Nachfolgern so viele Kämpfe verursachte, machte sich frei und drang
mit seinen siegreichen Waffen bis nach Kiew vor, so daß ein großer
Theil Rußlands ihm lehnspflichtig wurde. In Böhmen wie in Polen
war das Christenthum schon vorherrschend, und von hier aus zogen häufig
Mönche, vor Allen Adalbert der Heilige, der hochgeehrte Lehrer
und Freund Otto's Ii., zu dessen Grabe der Kaiser als Büßender einst
pilgerte, nach Preußen und Litthauen, um das Evangelium den dortigen
Heiden zu verkündigen. Leider wurden die Apostel nicht selten von einem
Heereszuge der ländersüchtigen Könige begleitet, welche die Wassertause in
eine Bluttaufe verwandelten.
Die übrigen Slaven, die von der Wolga bis an die Ostsee hin
wohnten und der Sage nach, wie erwähnt, von Ruß, dem Bruder
Czech's und Lech's, den Namen Russen führten, waren bereits durch
asiatischen Handel und Feldbau reich und stark geworden. Große Städte,
wie Nowgorod, Staraja Ruß, Smolensk und Kiew, standen
und blühten um diese Zeit. Als im Jahre 865 in Nowgorod Uneinigkeit
und Streit entstand, ries man den Rurik mit seinen Brüdern, einen
Fürsten der Roswaräger (eines normannischen Volkes) herbei, um Recht
zu sprechen und die Herrschaft zu übernehmen. Sein Vetter und Nach-
folger Ol eg zog längs dem Dneper hinab auf Schiffen und eroberte
Kiew, ja er fuhr in's schwarze Meer und kam bis vor Konstantinopel.
Kaiser Leo, der Philosoph genannt, bot ihm den Frieden an und
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Extrahierte Personennamen: Stephan Ladislaus Heinrich_Iv Heinrich Boleslaw Boleslaw Mesch Chrobry Otto Apostel Leo Leo